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Noch knappe 5 Wochen. 5 Wochen! Das muss ich nun erstmal setzen lassen. Gestern waren wir zur Geburtsanmeldung im Krankenhaus und nochmal dort zu sein, im Kreißsaal, das hat dieses ganze Ereignis irgendwie nochmal ein Stück näher gebracht. Klingt es blöd, wenn ich sage „Ich freu mich drauf!“ und dabei gleichzeitig schon ein bisschen Panik bekomme? Denn je näher der Termin rückt, je mehr ich drüber nachdenke – und das tue ich oft, was die Uhrzeit dieses Posts teilweise erklärt – desto mehr erinnere ich mich an die Geburt vom Minikröhnchen. Auch die fiesen Details. Und in Momenten wie diesen, würde ich die gern aus meinem Kopf verbannen.

Was ist also erledigt bisher? Zugegeben, nicht wirklich viel. Wir haben die alten Klamotten vom Mini sortiert, in den Schrank geräumt und sogar ganze 5 Teile neu fürs Pixikröhnchen gekauft. Wir besitzen nun ein Beistellbett, welches aber aus Platzgründen wieder im Karton ist nachdem wir es einmal aufgebaut haben. Ich habe ein paar Anträge ausgedruckt und drücke mich noch ein bisschen davor die vorzubereiten. Es ist noch keine Kliniktasche gepackt, kein einziges Kleidungsstück genäht und Windeln sind auch noch keine da. Aber irgendwie geht dieser berühmte Nestbautrieb dieses Mal auch total an mir vorbei.

Ich denke mir „Ach was, 5 Wochen. Das ist noch lange Zeit. Da muss ich jetzt noch nicht viel machen.“ Aber um ehrlich zu sein fliegt die Zeit momentan nur so und an 5 Wochen, die man ja so genau eh nicht nehmen sollte, ist ja nun so viel auch nicht mehr dran. Gut, Windeln können auch noch besorgt werden, wenn ich mit dem Pixikröhnchen im Krankenhaus bin. Fürs Tasche packen ist es dann allerdings doch etwas spät. Und auch zum nähen werde ich dann erfahrungsgemäß nicht so schnell kommen. Ganz zu schweigen von den Anträgen, die ich David weder zumuten kann noch möchte. So langsam, ganz langsam sollte ich mich vielleicht wirklich um solche Dinge kümmern.

Beim Minikröhnchen war das alles irgendwie anders. Das Zimmer bestellten wir 5 Monate im Voraus, es stand ab Juni quasi fertig bereit. Wir kauften Sachen, sobald wir wussten dass ich schwanger bin und die Anträge lagen schon Wochen vorher vorbereitet in adressierten Briefumschlägen auf dem Schreibtisch. Zugegeben, ich hatte 8 Wochen vor der Geburt nichts mehr zu tun, abgesehen von Arztterminen und Geburstvorbereitungskursen. Ich schlawenzelte in den Tag hinein, schlief solang ich wollte und legte mich nicht selten nach dem Frühstück wieder aufs Sofa und tat nichts. Ihr erinnert euch, es war Hochsommer, ich hatte Unmengen an Wasser in den Beinen und konnte an zu heißen Tagen nur im abgedunkelten Wohnzimmer überleben. Ich hatte sehr, sehr, sehr viel Zeit. So viel Zeit dass ich sogar mit purer Freude über die grausigen Anträge her gefallen bin. Das finde ich im Nachhinein ja doch etwas krank.

Mein Alltag jetzt sieht da eben etwas anders aus. Der Mini und ich stehen meist zwischen 8 und 9 Uhr auf, wobei er eigentlich schon eher umher wuselt und ich noch etwas liegen bleibe. Dann gibt’s Frühstück, Zähneputzen und ich mache erst mich und dann den Haushalt ansehbar, nebenbei immer mal wieder Bücher angeguckt und gespielt. Meistens ist es dann schon 11 Uhr und ich fange mit dem Mittag an, was wir gegen 12 essen. Dann wird gespielt, raus gegangen oder getan wonach uns auch immer ist bis zum Mittagsschlaf um ca. 14 Uhr. Jetzt habe ich Zeit für mich! Und was tue ich? Ganz sicher keine Anträge ausfüllen 🙈 Meistens schmeiße ich mich aufs Sofa, lese oder lasse mich berieseln. Manchmal nähe ich oder erledige andere Kleinigkeiten. Zwischen 15 und 16 Uhr wird der Mini wach, wir essen unseren Nachmittagssnack und spielen bis David gegen 17 Uhr nach Hause kommt. Nun wäre also Zeit für ein paar Erledigungen, aber irgendwie ist es viel schöner den Mini mit seinem Papa toben zu sehen. Ihr seht, mein Zeitfenster für die Vorbereitungen ist fast so klein wie meine Motivation. Das einzige worauf ich mich wirklich freue ist es, fürs Pixikröhnchen zu nähen. Aber dafür muss ich erstmal Schnittmuster abnehmen und Zuschneiden, und so gern ich auch nähe – diese Arbeit ist ätzend 🙈

Mal gucken, vielleicht lasse ich mich am Wochenende mal dazu hinreißen. Wobei ich mir eigentlich meistens zu viel statt zu wenig dafür vornehme und diese zwei Tage nur allzu schnell vorbei sind. Aber wie gesagt, so langsam sollte ich die eine oder andere Sache eventuell doch mal angehen. Immerhin sind es nur noch 5 Wochen, rein theoretisch.

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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