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Das Minikröhnchen ist drei Monate alt. 15 Wochen. 109 Tage. Er ist noch ein Baby. Und irgendwie scheint es Leute zu geben, die tatsächlich davon ausgehen, dass es das normalste auf der Welt ist dass ein Baby in dem Alter durchschläft. Allzu oft werde ich gefragt, teils von Verwandten und Bekannten, teils auch von Fremden „Und, schläft er schon durch?“ Und wie es nunmal auch der Wahrheit entspricht antworte ich dann mit „Nein.“ Mitleidige Blicke und den Satz „Das wird schon, irgendwann musst du ihn zum Mittag aus dem Bett zerren. Dann wünschst du dir diese Zeiten zurück.“ auf der einen Seite. Die andere Seite guckt entsetzt und fragt: „Waaas? Wie lange schläft er denn?!“. Nun ja. Wie lange schläft er? Tatsächlich gab es Zeiten, da haben wir irgendwo bei 4-5 Stunden gelegen, in Ausnahmefällen auch mal 6-7 Stunden. Momentan liegen wir mir absoluter Pünktlichkeit bei 2 Stunden. Ach, hallo vierter Schub! Da bist du ja endlich!

Aber eigentlich empfinde ich das gar nicht als soooo schlimm. Sicher, ich würde liebend gerne mal wieder ausschlafen. So richtig, ohne Unterbrechung. Da es einfach so viel bequemer ist und wir so auch schneller wieder schlafen können, schläft das Minikröhnchen ab dem ersten nächtlichen Hunger aktuell wieder bei uns im Bett. Baby neben mich gelegt, angedockt, Kind trinkt und wir können weiter schlafen, perfekt. Dennoch, alle zwei Stunden geht irgendwo doch nicht spurlos an mir vorbei. Aber wenn ich dann an den ersten und zweiten Schub zurück denke, wo hier von früh bis spät kaum an Schlaf oder mal eine Minute Ruhe zu denken war – dann nehme ich doch lieber Nächte mit Unterbrechung.

Ich bin zuversichtlich, dass ganz bald auch wieder andere Zeiten kommen werden. Dass ich in ein paar Wochen morgens um 4 Uhr aufwache und panisch ins Kinderzimmer renne, weil das Minikröhnchen seit um 21 Uhr schläft. Ich bin mir sicher, dass ich es vermissen werde jemanden neben mir liegen zu haben, der mich mit seinen kleinen Beinchen aus dem Bett mobbt und sich in mein Shirt krallt. Aber irgendwann werden die Zeiten kommen, in denen nachts bei Gewitter ein kleiner Junge bei uns im Zimmer steht und fragt, ob er bei uns schlafen darf. Und ja, auch diese Nächte werden sicher anstrengend, weil jemand dann nachts gesprächig wird und sich über Gewitter, Blitze und Regenbogen unterhalten möchte. Aber mal unter uns, ich freue mich auf diese Zeiten. Und auf alles was noch kommt.

Haltet mich für bekloppt, aber auf eine ganz verrückte Art und Weise genieße ich diese Zeit sogar. Ich merke, wie sehr das Minikröhnchen uns braucht, wie sehr es unsere Nähe sucht. Und wir werden ihm genau das geben, was er braucht. Denn er ist noch ein Baby, nur 3 Monate alt. Und egal ob er durchschläft oder nicht, er macht uns zu 100% glücklich. Auch wenn wir manchmal nur zu 30% wach sind.

 

Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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