Dass Sarah und ich ein tollen Grill haben ist ja vielleicht bekannt, zum Smoken sind wir jedoch bisher nicht gekommen. Das hat sich jetzt endlich mal geändert. Vor ein paar Wochen durfte unsere „kleine Dampflok“, wie unser Grill manchmal genannt wird, richtig smoken!
Die Vorbereitung
Ich muss gleich mal feststellen und sagen, es gibt eindeutig zu viele Anleitungen wie man „richtig“ smokt. Ich habe mich am Abend vorher nochmals und nochmals belesen. Allein die Unterschiede beim Heizvorgang sind erdrückend. Praktisch jeder scheint seine eigene Methode dafür entwickelt zu haben und da nun das richtige herauszupicken, ist gar nicht so einfach. Also wie sollte ich die Sache angehen? Holz? Wenn ja welches? Kohle? Fragen über Fragen und keine richtige Antwort. Somit kombinierte ich die Herangehensweisen so, wie es mir am besten und für den Anfang am einfachsten erschien.
Das Anheizen
Ich hab letztendlich das getan was wohl jeder andere getan hätte der sich einfach auf sein Fleisch freut. Ich habe die restliche Holzkohle genommen vom letzten Grillen. Vorher haben wir zusätzlich noch neue Holzkohle gekauft, extra mit Buchenholz für das Aroma. Damit das Feuer besser und schneller übergreift, habe ich auch etwas Anzündholz verwendet. Ob das nun „richtig“ oder „falsch“ ist, sei mal dahin gestellt, jedenfalls hat es funktioniert.
Die Temperatur
Nachdem das Feuer brannte und die Deckel geschlossen waren habe ich anhand des Schornsteins und der Luftzufuhr die Temperatur so geregelt, dass konstante 160°C waren. Damit die Wärme nicht verschwindet, ist es wichtig den Deckel nicht zu oft zu öffnen. Durch das Außenthermometer konnte man die Temperatur immer gut im Auge behalten und so auch reagieren, falls etwas korrigiert werden musste.
Das Grillgut
Sarah und ich haben uns für relativ schnelles Smoken entschieden, das heißt das ausgewählte Grillgut sollte in ein bis eineinhalb Stunden fertig sein. Bei uns gab es Schweinefilet in Scheiben geschnitten und mit Schinken umwickelt und zusätzlich noch Minutensteaks und ein paar Kartoffeln.
Das Fazit
Zuerst steht natürlich der Geschmack im Vordergrund und der war wirklich der absolute Wahnsinn. Das Filet war super zart und außen knusprig durch den Schinken. Ich dachte, dass es recht trocken sein wird aber dem war nicht so. Auch die Steaks waren einfach nur lecker. Sogar die Kartoffeln bekamen ein wunderbar rauchiges Aroma. Aber es gibt natürlich auch einen kleinen Nachteil. Und das ist die Zeit. Es ist nichts was einfach schnell geht auch wenn man nicht viel machen muss, da ja alles von alleine läuft. Nur die Temperatur muss kontrolliert werden. Dafür lohnt sich das Ergebnis aber Allemal.
Das größte Problem ist aber ein anderes, die Anzahl der Personen. So schön das Ganze auch ist, aber für nur 2 Personen ist es leider fast zu schade da sich der zeitliche Aufwand kaum lohnt. Aber dem kann ja zum Glück Abhilfe geschafft werden. Da wird wohl mal eine Grillparty stattfinden müssen.
Wenn ich daran denke läuft mir schon jetzt das Wasser im Mund zusammen.