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Den vergangenen Samstag hatte David komplett für mich geblockt. Es hieß, er hatte einige Dinge nachträglich zum Geburtstag geplant und ich durfte mir auf keinen Fall etwas vornehmen. Ich nahm das einfach mal so hin und ahnte natürlich nicht im Entferntesten, dass sich aus diesem Geburtstags-Tag ein Junggesellinnenabschied entpuppen würde. Doch fangen wir erstmal von vorne an.

Morgens fuhren wir direkt los nach Hamburg, wo David in einem Café einen Tisch fürs Frühstücksbuffet reserviert hatte. Nachdem wir uns da für den Tag gestärkt hatten, ging es weiter zur Europapassage. Hier wollte ich noch nach ein paar Kleinigkeiten für die bevorstehende Hochzeit besorgen und mit David ein bisschen umherbummeln. Relativ schnell wurde ich in einem Schuhgeschäft fündig und kaufte ein paar weiße Ballerinas und ein paar neue Straßenschuhe, auch wenn weder das eine noch das andere wirklich offiziel auf die Einkaufsliste sortiert waren. Im Idee fand ich dann auch ein bisschen Dekokrams für die Hochzeit. Nur leider blieb das letzte Erfolgserlebnis aus, denn ein Teil habe ich nicht finden können. Absolut gar nicht. Und das frustrierte mich sehr. Auch David war irgendwann merklich genervt, ich denke er war dann später heilfroh, dass wir endlich weiter fuhren.

Wohin wir fuhren? Keine Ahnung. Nur die Zeitangabe im Navi verriet mir irgendwann zumindest eine Distanz. Da am Wochenende das Hurricane war, hatte ich eine leise flüsternde Stimme im Hinterkopf die sagte „Scheeßel! Es geht nach Scheeßel! Heute spielen Florence + The Machine!“ So sehr ich mich an einem Durchschnittstag auch darüber gefreut hätte, an diesem Tag war mir absolut nicht danach. Meine Laune war im Keller und ich wollte einfach nur in Ruhe schmollen. Eine halbe Stunde später – inzwischen wusste ich wohin es ging – standen wir mit Markus und Tina in ihrem Hausflur.

Auch das war eigentlich nichts, was mich irgendwie auch nur irgendwas vermuten ließ. Auch als David mir eine zuvor wohlwissend vor mir versteckte Tüte mit Wechselklamotten reichte, dachte ich nichts schlimmes. Ich begriff nur langsam, dass ich hier schlafen würde. Dann erfuhr ich, dass David nach Hause fahren würde. Und dann wurden David Bilder von einem Kuchen gezeigt. So langsam wurde das dann doch verdächtig. Und als ich dann bei Tina in der Wohnung war, und mir dort ein – fast – komplett nackter Ken ein Schild mit der Aufschrift „Love me“ entgegenstreckte, wusste ich was los war.

JGA

Natürlich machten wir drei uns direkt über den Kuchen her, der eigentlich mehr aus Schokolade als aus Teig bestand, aber trotzdem super lecker war! Und die Füllung aus Erdbeer-Schmand-Creme setzte dem ganzen noch das Sahnehäubchen auf. Dann folgte ein Beauty-Programm mit Maske, frischem Make-Up, neuer Frisur und Maniküre. Hach, war das herrlich mal so verwöhnt zu werden :) Als ich mit Scherpe und Tina & Markus mit Anstecker ausgestattet und somit alle ausgehfertig waren, ging es auf zum Italiener, wo Tina einen Tisch für uns reserviert hatte. Für jeden von uns gab es eine Pizza und anschließend einen Schnaps nach Wahl. Da ich allein vom Wort „Amaretto“ schon fast Brechreiz bekam, nahm ich die zweite Option, die der Kellner aufgezählt hatte. Einen Grappa. Er machte große Augen und sagte soetwas wie „Mutige Frau!“ und ich ahnte schon nichts Gutes. Vermutlich aus Solidarität nahm Tina das gleiche. Und so brannten wir uns dann beide fast die Speiseröhre durch. Zumindest fühlte es sich ein bisschen so an. Als das überwunden war, gingen wir aufs Lüneburger Stadtfest, um dort ein bisschen Unruhe ins Geschehen zu bringen :D Zuerst wurde ein Cocktailwagen angesteuert und jeder mit einem Erdbeer-Caipi versorgt. Auf diversen Bühnen spielten Bands und so blieben wir irgendwann irgendwo hängen. Auch eine Runde auf dem Riesenrad durfte natürlich nicht fehlen. Und auch wenn wir uns anfangs darauf geeinigt hatten, dass die Gondel auf gar keinen Fall gedreht werden sollte, wurde dieser Vorsatz direkt am Anfang von einem der Riesenrad-Betreuer zunichte gemacht. In den darauf folgenden Runden, wurde besagter Mitarbeiter jedes Mal, wenn er auch nur ansatzweise nach unserer Gondel griff, mit einem lauten „NEIN! NICHT DREHEN! NEIN!!!“ von mir darauf aufmerksam gemacht, dass das für niemanden in und unter der Gondel schön enden würde.

Gegen halb 1 führte Tina uns in einen kleinen Club, wo wir uns noch bis 3 die Füße wund tanzten. Auch wenn der DJ noch einiges lernen musste und scheinbar schon total betrunken dort ankam, denn Musikwünsche ignorierte er einfach stumpf und redete stattdessen wirres Zeug, war die Stimmung doch gut und wir hatten eine Menge Spaß. Irgendwann waren wir allerdings total fertig und watschelten erschöpft nach Hause, wo wir gegen 4 im Bett waren und schliefen.

Ich danke euch beiden, dass ihr das für mich gemacht und geplant habt. Und natürlich auch David, der so dicht gehalten hat und das alles einfädelte, dass ich mir nicht doch noch eine Reitstunde nahm. Ich hatte einen wundervollen Nachmittag/Abend und werde diesen Tag wahrscheinlich nie vergessen. Die Scherpe und Ken werden dann demnächst mit den Hochzeitsbildern an der Wand hängen :)

Danke, für diesen tollen Junggesellinnenabschied, besser hätte es nicht sein können. Außer natürlich die beiden krankheits- bzw. lernbedingten Ausfälle wären dabei gewesen. Aber auch zu dritt hatten wir schon so viel Spaß und eine wunderbare Zeit, dass das eigentlich überhaupt gar kein Problem war.

Ihr seid die Besten :-*

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Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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