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Jedes Jahr um den Jahreswechsel packt mich der große Wahn Dinge zu renovieren. Vor drei Jahren hatten wir da eine ganze Menge – neben dem Streichen der Küche verlegten wir überall Laminat und planten den Ausbau des Dachgeschosses. Letztes Jahr waren es die Türen, die allesamt weiß gestrichen wurden. In diesem Jahr stand nun ein lang vor mit hergeschobenes Projekt an – die Treppe.

An der Treppe störte mich schon seit langem einiges – sie schluckte unheimlich viel Licht und da sie direkt an der Haustür ist, wurde der gesamte Dreck vom Eingangsbereich auf den Stufen verteilt. Von den Stufen rieselte er dann regelmäßig unter die Treppe – auf die Kommoden. Klar war allerdings, dass die Treppe sich nicht an einem Tag streichen lassen und sicher auch nicht das lustigste Streichprojekt sein würde. Mir graute es davor, die Streben zu streichen – dies würde wohl das mit Abstand aufwändigste werden.

Eigentlich war meine Motivation also recht gering – doch ein Nachmittag mit Kakao, Sahne und Baileys bei den Nachbarn veränderte die Sache dann ziemlich. Denn unsere Nachbarin erzählte von einem Hack, den sie kürzlich auf Pinterest gesehen hatte. Man konnte Streben wohl recht einfach mit Handschuhen streichen, stinknormalen Handschuhen. Meine Neugier war geweckt – wenn das klappen sollte, würde das Treppenprojekt um einiges schneller gehen.

Ein paar Tage später fasste ich dann den Entschluss – die Treppe musste gestrichen werden. Von den Türen hatte ich noch einen Rest der Farbe Weiß mit Schmelz übrig, der würde zwar beim besten Willen nicht reichen aber ich könnte zumindest schonmal starten. Zuerst grundierte ich die das Geländer inklusive der Streben mit Zum Halten und Blocken von Miss Pompadour. Der Trick mit den Handschuhen klappte erstaunlich gut, allerdings war es recht schwierig sauber zu arbeiten. Es verursachte leider ziemlich viele Nasen, die ich anschließend wegschleifen musste. Für die Anstriche mit der Farbe griff ich dann also doch lieber auf Rolle und Pinsel zurück. Zeitaufwand bisher – ca. 5 Stunden.

Als nächstes ging es den fiesen Stufenteppichen an den Kragen – eine Arbeit, die ich völlig unterschätzt habe! Nicht nur, dass ich beim ersten Teppich etwas zu beherzt war und mit dem Teppichkleber etwas vom Holz mit abriss. Der fiese Kleber war ohne Ende hartnäckig, so dass ich ihm mit Kleberesteentferner und Spachtel zu Leibe rücken musste. Parellel legte David mit dem Verkleiden der Treppe los, hierfür schnitt er passgenau Spanplatten in 4mm Stärke zu. Diese klemmten wir dann hinter die Trittstufen und schraubten sie oben und unten an den Stufen fest. Am Ende des Tages war ich ziemlich frustriert, denn eigentlich war mein Plan die Stufen schon einmal zu grundieren – da sprach dann aber die Zeit dagegen. Zeitaufwand fürs Verkleiden und Teppiche entfernen – ca. 8 Stunden.

Am nächsten Tag ging es dann aber weiter. Es war ein Sonntag und das große Grundieren stand auf dem Plan! Die Kinder, die ihre Zimmer oben haben, wurden also nach unten geordert und mussten dort auch so lang bleiben, bis die Grundierung getrocknet war. Im Nachhinein war das vielleicht nicht die beste Idee, denn das Wetter war saumäßig und die beiden stritten sich bei jeder Gelegenheit. Ich plante den nächsten Treppenstrich also für die geringen Zeitfenster, in denen ich ohne die Kinder zuhause war. Ein paar Tage später gab es dann die zweite Grundierung und dann startete ich endlich mit der Farbe!

Ich benötigte drei Anstriche mit der Farbe, bis alles gut deckte. Bei den Streben entschied ich mich dann wie erwähnt doch noch für Pinsel und Rolle, da das einfach sauberer war – defintiv aber auch zeitintensiver. Nach den Farbanstrichen gab es für die Stufen und die Pfeiler noch einen Schutzlack der gut abwischbar ist und vor Stößen und Kratzern schützt, auch hier hatte ich noch einen Rest Zum Versiegeln von den letzten Streichprojekten übrig. Und zwei Tage später mit dem Kleben der neuen Stufenteppiche und weiteren 9 Stunden war die Treppe dann tatsächlich fertig :)

Fazit

Ich hatte ja lang mit der Idee die Treppe zu streichen gehadert, da ich mich vor dem Aufwand scheute. Und ja, der Aufwand war dann mit insgesamt 22 Stunden schon nicht gering. Dennoch bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Der Unterschied ist einfach wahnsinnig groß und der Flur so viel heller und freundlicher. Ich hatte auch Bedenken, dass es durch das Schließen der Treppe und dementsprechend das fehlende Licht vom Dachfenster sehr dunkel wird, aber auch das hat sich nicht bewahrheitet. Es war die beste Entscheidung die Treppe zu verkleiden, denn nun rieselt nicht mehr der ganze Dreck nach unten auf die Möbel. Dafür haben wir jetzt einen Handstaubsauger und ich sauge alle zwei Tage die Treppen ab, aber den Aufwand nehme ich gerne auf mich :)

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Sarah

Hi, ich bin Sarah. Ich bin von Herzen Mama vom Mini- und Pixikröhnchen, sehne mich aber hin und wieder nach Zeit nur für mich. Ich bin ein unruhiger Kreativkopf, muss und möchte mich immer beschäftigen. Ich liebe es zu nähen, zu backen und zu reiten, aber auch mal nichts zu tun.

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